HPV in der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung

Der HPV-Test

Ein HPV-Test muss Ihnen in keiner Weise unangenehm sein. Zwar gehört eine Infektion mit den sogenannten Humanen Papillomviren zu den sexuell übertragbaren Krankheiten, doch infiziert sich nahezu jeder Mensch mindestens einmal im Leben mit HPV. Sowohl Männer als auch Frauen können betroffen sein. Eine HPV-Infektion ist in den meisten Fällen harmlos. In seltenen Fällen kann sich jedoch Gebärmutterhalskrebs entwickeln.

Der HPV-Test: Ein Abstrich beim Frauenarzt

Für einen HPV-Test nimmt der Frauenarzt mit einem speziellen Bürstchen einen Abstrich am Gebärmutterhals und Muttermund vor. Das ist nicht schmerzhaft und den meisten Frauen bereits bekannt. Die gewonnenen Zellproben schickt der Arzt dann an ein Labor. Bei einem negativen Ergebnis ist zum aktuellen Zeitpunkt kein Gebärmutterhalskrebs zu erwarten. Bei einem positiven Ergebnis wird sich der Frauenarzt bei der betroffenen Frau melden und das weitere Vorgehen mit ihr besprechen.

HPV: Von harmlosen Warzen bis Krebs

Je nach HPV-Typ können unterschiedliche Krankheiten von einer HPV-Infektion ausgelöst werden. Bisher sind über 200 HPV-Typen bekannt. In der Fachwelt werden diese in Hoch- und Niedrigrisiko-Typen eingeteilt. Niedrigrisiko-Typen können zwar unangenehme, jedoch nicht lebensbedrohliche Erkrankungen wie Haut- oder Feigwarzen auslösen. Eine Infektion mit Hochrisiko-Typen steigert hingegen das Risiko für eine Krebserkrankung wie Gebärmutterhalskrebs.

Wann entsteht aus einer HPV-Infektion Krebs?

Es dauert Jahre, bis aus einer HPV-Infektion Krebs entsteht. Heilt eine Infektion mit HPV am Gebärmutterhals nicht von allein aus und hält mehrere Jahre an, können sich Zellveränderungen, sogenannte Dysplasien, entwickeln. Auch diese bilden sich möglicherweise von allein zurück. Je nach Schweregrad dieser Dysplasien können sich jedoch Krebsvorstufen oder sogar Gebärmutterhalskrebs entwickeln.

Der Krebsinformationsdienst macht folgende Rechnung auf: Von 100 Frauen, die sich mit einem Hochrisiko-Typ infiziert haben, hält die HPV-Infektion nur bei 10 Frauen länger an. Und auch diese Infektionen können innerhalb von ein bis zwei Jahren von selbst wieder ausheilen. Nur bei weniger als einer von 100 Frauen entwickelt sich aus einer HPV-Infektion tatsächlich Gebärmutterhalskrebs. Dieser Prozess kann bis zu 15 Jahre dauern. Frauen, die regelmäßig zur Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung gehen, haben also gute Chancen, Veränderungen am Gebärmutterhals zu entdecken, bevor Gebärmutterhalskrebs entsteht.

Kosten für den HPV-Test

Die Kosten für einen HPV-Test übernehmen die Krankenkassen alle drei Jahre bei einer Frau ab 35 Jahre, denn der HPV-Test ist Teil der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung. Treten auch bei jüngeren Frauen Auffälligkeiten bei der Gebärmutterhalskrebsfrüherkennung auf, kann auch in diesem Fall der HPV-Test zur Kassenleistung werden. Liegt eine HPV-Infektion vor, weiß die betroffene Frau um ihr (geringes) Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Die Infektion muss nun überwacht werden. Eventuell müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden. Eine Option kann GynTect® sein.

Hinweis

Diese Seite soll Patientinnen einen zusammengefassten Überblick über das Thema geben. Das Lesen dieser Seite ersetzt keinen Arztbesuch oder das Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt.